Potenzialbremse und massiv Stress durch Gedankenstau bei Hochbegabung und Vielbegabung
Hochsensible, hoch-& vielbegabte Scanner-Persönlichkeiten können in Turbogeschwindigkeit zu Themen auf mehreren vernetzten Denkspuren extrem viel wahrnehmen sowie Gedanken und Ideen produzieren. Dies kann zu massivem KOPFRATTERN®, Gedankenstau, Aufschieberitis und Umsetzungsschwierigkeiten führen.
Du denkst: „Aber neuronormale Menschen haben doch dies auch!“
Ja, aber nicht in diesen DIMENSIONEN!
Ein höchstbegabter Coachee hatte massive Schwierigkeiten mit dieser Art Gedankenstau, der sich anfühlte wie eine Kopfexplosion oder anbahnende Panikattacke mit heißem Kopf und Körpersymptomen, dem Gefühl, ausgeliefert zu sein.
Was dem Coachee nicht bewusst war und als Bedürfnis-Impuls unterdrückt wurde: BEWEGUNG und AUSSPRECHEN dürfen in seiner Geschwindigkeit.
Bewegungsdenker*innen brauchen Bewegung und denkfreudige Sprechdenker*innen brauchen das Sprechen in ihrer Redegeschwindigkeit, um Gedanken verarbeiten und entblockieren zu können.
Sie tun es aber häufig nicht, mit Folgen für Körper, Geist und Seele.
Warum? Weil sie häufig von Kindesbeinen an hörten:
- „Rede nicht so schnell und viel.“
- „Sitzen bleiben“, nicht rumrennen beim Arbeiten, Lernen, Denken oder Hausaufgabenmachen.
- „Halt dich doch mal still!“
- „Du brauchst mal wieder eine Extrawurst!“
- „Was du schon wieder alles siehst, erkennst und wahrnimmst!“
- „Hinterfrage nicht, denke nicht so kompliziert und viel.“
Sie schon früh lernten, ihre Impulse und Bedürfnisse zu unterdrücken, weil ihnen von außen gespiegelt wurde, dass die nicht normal seien, und sie es abtrainiert bekamen. Sie häufig vielen verbalen Angriffen und Verletzungen ausgesetzt waren, viele negative Glaubenssätze dahingegen entwickelten und diese im Hintergrund unbewusst natürliche Handlungen blockierten und massiv Stress auslösten. Weiteres Problem, das häufig hinzukommt und korreliert: nicht mehr unterscheiden können, was von sich selbst oder anderen wahrgenommen wird, durch Hochsensibilität, alles gleichzeitig samt Gedanken-Dimension im Kopf ankommt und ein Gefühl des Ausgeliefertseins auslösen kann.
Folge: massiver Stress, Selbstunterdrückung von Impulsen zur Regulation und Selbst-Entblockierung. Eingeschränkte Handlungsfähigkeit, Vertrauensverlust in die eigene Wahrnehmung und sich „verloren fühlen“.
Oft haben sich neurodivergente Klienten so weit weg von sich selbst entfernt, gegen ihre innere Natur gelebt, an neuronormale Menschen und Umgebungen angepasst, dass sie ihre eigenen Impulse nicht mehr erkennen und umsetzen können.
Ein AHA-Moment im Coaching für den Coachee. Wir fanden Strategien, zogen Verbindungen, KLÄRTEN Bedürfnisse und lösende Impulse kamen auf. Der Stress ließ nach und was sich wie eine Panikattacke anfühlte, war keine. Es war ein Gedanken-Stress-Stau! In den darauffolgenden Coachingwochen erlangte der Coachee wieder die Oberhand über seine Gedanken, Wahrnehmungen und Handlungskompetenz. Bedürfnisse wurden erkannt, Fähigkeiten konnten immer mehr umgesetzt werden und immer öfter zogen Gelassenheit, Leichtigkeit und innere Ruhe ein.